Freitag, 15. Dezember 2023
14. Dez. 2023
Am Morgen nach Tatura aufgebrochen. Dort waren verschieden Camps (Konzentrationslager) für Deutsche in den Weltkriegen. Im ersten Weltkrieg wurden viele Deutsche, wegen der Befürchtung, sie könnten für Deutschland Sabotageakte gegen Australien anrichten, interniert. Viele starben in diesen Internierungslagern, viele im Zeitraum 23.bis 3. Juli 1919, wie wir später auf dem ersten ausländischen Kriegsgräber-Friedhof sahen. Aber auch nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Ankömmlinge in Australien erst mal in Tatura interniert. Interessant war auch, dass die Templer (aus unserer Gegend von Möttlingen bis Horb in 1860 nach Palästina ausgewanderte Schwaben, die noch im 2. Weltkrieg von den Britten aus Jaffa und Umgebung nach Australien transportiert wurden) dort waren und teilweise auch im Kriegsgräber- Friedhof beerdigt sind. Viele Ankömmlinge, insbesondere Italiener, haben sich anschließend in Tatura niedergelassen.
Tatura Museum

Murial Camp Tatura

War Cemetry


War Cemetry Decker

In Rushworth, wo Marlene zur Schule ging, haben wir eine alte Bekannte, die Künstlerin Angie Russi getroffen. Deren Garten mit eigenen Skulpturen war eine Augenweide.
Angie Russi
Wieder an Marlenes Vater gedacht, der vor 30 Jahren als Gemeinderat für einen Radweg von Rushworth nach Murchison auf der alten Zugstrecke gekämpft hatte und tatsächlich nun gibt es ein solches Radwegprojekt, das bis 2024 fertig sein soll.
Biketrack Rushworth to Murchison

Auch von weitem haben wir das Whroo-Road Restaurant gesehen. Viele Erinnerungen sind hochgekommen. Marlene ist dort aufgewachsen, hat dort gearbeitet und auch unsere standesamtliche Hochzeit dort gefeiert. Nach kurzem Stopp in Murchison, wo Marlenes Vater für den Park entlang des Goulburne Rivers mitverantwortlich ist, der sehr schön angelegt ist, wieder zurück nach Katamatite zu Bes und Schönes Abendessen.
Whroo Road Restaurant



13. Dez. 2023
Morgens eine Runde entlang des Sees gelaufen. Über Yarawonga sind wir zum Byramine Homestead gefahren. Das ist das älteste, erhaltene Farmhouse in Inland New South Wales. Es war sehr interessant. Beeindruckend war der Achteckige Aufbau des Wohnzimmers mit dem man einen 360° Blick durch alle wichtigen Fenster des Hauses hatte. Zudem gab es für den Eintrittspreis noch zwei kleine Bierproben der lokalen Brauerei.
Byramine Homestead

Weiter ging es dann zu Beryl White (Bes), mit deren Mann Peter hatte Marlene eine Band, die freitags im Whroo-Road Restaurant auftrat. Wir haben mit Bes noch einen Kaktusgarten besucht. So etwas hatten wir auch noch nicht erlebt. Auf einer Fläche von ca. 4 Hektar gibt es so viele verschiedene Kaktusarten. Viele davon in Blüte. Zudem gibt es viele verschiedene Themenpfade. Trotz 37° waren wir ca. 2 Std. dort.
Kaktus Garden

Katus Garden South America

Kaktus Garden Flowering with Bee

Nach einem Mahl bei einem Chinesen noch den größten Strand am Murray und verschiedene Murials angesehen.

Art Katamatite

Murial Katamatite



12. Dez. 2023
In Gundagai sind wir erst mal eine Runde durch den Park gelaufen und haben uns wieder mit der Geschichte des Ortes befasst.
Gundagai Landscape
Sehr interessant war die Rettung von ca. 70 Personen durch zwei Aborigines während eines Hochwassers. Dies obwohl die Aborigines damals von den Weißen „ausgerottet“ wurden.
Big Rescue
In einem „Art-Deco“ Café den üblichen Kaffee eingenommen. Wir hatten in Broken Hill ein ähnliches Café gesehen, aber dieses war deutlich schöner. Es war von einem Griechen gegründet und für ca. 120 Jahre in griechischen Händen.
Art Deco Cafe
Über Holbrook (fast wäre uns das Benzin ausgegangen) und Albury (dort war der Sprit günstiger) sind wir an unseren Campingplatz am Lake Mulwala gefahren.
Kurz vor Albury haben wir noch das Etamoggah Pub besucht. Wir waren dort auf unserer Theaterreise und auch in 2004. Aber nun ist das Pub und auch das ganze Anwesen, das einst von Bustouren besucht wurde heruntergekommen. Pub war leider geschlossen und einen Kaffee im Café wollten wir nicht trinken.
Ettamogah Pub

Albany
Da ich einem Ehepaar beim Aufbau ihres Avans geholfen hatte konnten wir den Abend (wieder mit Videokonferenz) mit einer geschenkten guten Flasche Wein ausklingen lassen.



11. Dez.2023
Leider war der Sonnenaufgang am Pazifik nicht so prickelnd, es wurde halt hell. Unsere frühmorgentliche Tour entlang des Standes war dennoch sehr schön. Da ein Café schon um 6:30 offen war, haben dort mit Blick auf den Pazifik einen Kaffee getrunken. Da wir nun wieder ins Inland fahren ist dies auf Wochen das letzte Mal, das wir einen so schönen Blick aufs Meer haben werden.
Beach Shellharbour

Nach Frühstück und Dusche sind wir dann los. Erst ging es den Great Dividing Range hoch. Das war wie in den Bergen, steile Auffahrt mit vielen Kurven. Wir hatten ca.320 km vor uns und die ersten 60 durch den Regenwald auf die Höhe nach Robertson hat alleine 1 Std. gedauert. Wir haben dort dann Bilder in einer Art Künstlerwerkstatt (viele Künstler mit Atelier) angesehen. Nächste Station war Yass. Berühmt für Banjo Paterson (einem Poeten, der auch das Gedicht „Waltzing Matilda“ verfasste auf dem auch dasselbige Lied beruht) und Hamilton Hume, dem ersten in Australien geborenen Landforscher, nachdem auch der Highway zwischen Sydney und Melbourne benannt ist.
Banjo Paterson
In Goulbourne ein kurzer Zwischenstopp dann bis Gudagai, wo wir, wieder auf einem Gedicht beruhend „The Dog on the Tuckerbox“ gesehen haben.
Dog on a Tuckerbox
Wir haben auf einem freien Campingplatz direkt am Fluss übernachtet. Bei einer Videokonferenz ist mit dann, da eben kein Strom, der PC mangels Power abgestürzt.
Gundagai Camping