Und weiter....
Am Mittwoch ging es dann erstmal zum Mildura Homstead. Dort hat Gerhard nun schon zum vierten Mal Fotos von diesem Homestead gemacht (1986, 1990, 2007, 2012)
Eingekauft, getankt und in Richtung Broken Hill losgefahren. Wir sind annähernd ständig 110 km/h gefahren was sehr anstrengend ist mit dem teils kräftigen Seitenwind.
Wir sind gegen 15:00 Uhr in Broken Hill angekommen haben sofort unser Zelt aufgestellt . Rasch in die Stadt gefahren und haben versucht den Sonnenuntergang einzufangen. Vom "eigentlichen" Broken Hill wollten wir den Sonnenuntergang fotografieren. Leider hatten wir nicht die richtige Einfahrt gefunden und mussten einen ca. 8 km langen Umweg machen bis wir endlich nach weiteren 2 km auf dem Berg ankamen.
Am Donnerstag den 19. April sind wir von Broken Hill nach Orroroo gefahren.
Nach einer kleinen Runde durch Broken Hill sind wir in Richtung Südaustralien aufgebrochen. In Orroroo sind wir sehr rasch in den Kontakt mit Alois und Inge gekommen. Beide sind Deutsche, die seit vielen Jahren in Melbourne leben.
Alois ist ein begeisterter Motorradfahrer. Er hat leider seinen rechten Arm bei einer Kollision mit einer "Roobar" verloren. Trotz dieser Behinderung ist er vor zwei Jahren mit dem gleichen Motorrad, das wir auch haben, einer Kawasaki KLR 650 um Australien herum gefahren. Er hat einen ganz speziellen Aufbau für seine linken Hand. Er muss mit dieser Hand Gas geben, die Kupplung betätigen und auch noch bremsen. Wie wurden dann nach dem Abendessen von Alois und Inge noch auf ein Glas Wein eingeladen. Es hat richtig gut getan mal wieder eine ausgiebige Unterhaltung auf Deutsch zu führen.
20. April 2012 Orroroo nach Wilpena
Alois und Inge haben uns morgens auf einen Kaffee eingeladen. Alois hat uns dann geholfen die Motorräder wieder einsatzbereit zu machen.
Von Orroroo ging es weiter bis nach Hawker. Dort haben wir uns nach den Straßenverhältnissen erkundigt. Es waren alle Straßen befahrbar, die wir ausgewählt hatten.
In Wilpena, in den Flinders Ranges, am Nachmittag angekommen. Wir haben einen ca. 7 km langen Marsch zu einem Lookout unternommen und dort versucht den Sonnenuntergang einzufangen. Es war aber an diesem Abend sehr bewölkt.
21. April 2012 Wilpena nach Parachilna
Da wir sehr früh los wollten um den St. Mary Peak, den höchsten Berg im Wilpina Pound zu besteigen sind wir schon um 6:15 Uhr aufgestanden. Schon vor Sonnenaufgang sind wir losgezogen und haben uns auf den den ca. 7,6 km langen Weg auf den St. Mary Peak gemacht. Allerdings ist dieser Weg nicht eben sondern hat ca. 700 Höhenmeter Steigung um dann schließlich auf 1177 m Höhe zu enden. Oben angekommen hatten wir aber keine so wunderbare Aussicht, da an diesem Tag eine relativ starke Wolkendecke über uns lag.
Unterwegs sind mehrmals Kängeruhs über die Straße gelaufen und Geoffrey wäre beinahe zwei Mal ein Känguru ins Motorrrad gesprungen. Glücklicherweise ist aber nichts passiert und er konnte mit Vollbremsung eine Kollision vermeiden.
Nach Blinman ging es dann allerdings auf einer relativ schwierig zu fahrenden Schotterpiste bis nach Parachilna. Diese ca. 25 km lange Strecke hat annähernd eine Stunde in Anspruch genommen.
22. April 2012 Parachilna nach Marree
Relativ zügig sind wir nach Leigh Creek gekommen. Leigh Creek ist insofern interessant, weil der Ort komplett umgesiedelt wurde , da am ursprünglichen Leigh Creek Kohle gefunden wurde. Nach Leigh Creek hatten wir dann noch eine ca. 30 km lange Strecke auf geteerter Straße und dann ging es auf unbefestigter Straße nach Marree. Etwa 2 km außerhalb von Marree ist dann aber Gerhards Motorrad plötzlich ausgegangen. Es war schnell klar dass es sich um ein elektrisches Problem handelt. Nur war unklar wo die Ursache für dieses elektrische Problem lag.
Glücklicherweise hat uns ein Australier helfen können. Daron ist ein Australier der mit seiner Familie, seiner Frau Carol und zwei Kindern unterwegs war. Er hat uns mehrere Sicherungen gegeben und auch gecheckt, ob die Batterie noch in Ordnung ist. Die Batterie war in Ordnung aber die Hauptsicherung war durchgebrannt.
Dann mussten wir sämtliches Gepäck abladen, den Tank abbauen und nach Kabeln im einzelnen schauen. Glücklicherweise hat Daron dann nach ca. 1 h die Ursache des Problems gefunden. Ein Kabel hat am Rahmen gerieben und dort einen Kurzschluss verursacht. Anschließend haben wir alles zusammengebaut und und die Maschinen wieder beladen. Leider mussten wir dann feststellen, dass wir die Gummilagerung am Tank vergessen hatten und so mussten wir das Motorrad komplett wieder abladen, den Tank ausbauen und dann das Gummilager anbringen. Insgesamt haben wir ca. zweieinhalb Stunden mit der Reparatur des Motorrades verbracht. Diese Zeit hat uns dann gefällt um weiter zu kommen. Vorgesehen war dass wir bis Williams Creek fahren. Wir sind dann noch vor Sonnenuntergang ca. 40 km weitergekommenen haben im „Busch“ neben der Straße übernachtet.
23.04.2012 Maree nach Coober Pedy
Da in den letzten Monaten sehr viel Wasser in Queensland, westlich vom Dividing Range, gefallen war ist der Lake Eyre dieses Jahr mit mit Wasser gefüllt. Dieses Schauspiel gibt es nur einmal in ca. zehn Jahren. Glücklicherweise haben wir den Lake Eyre, allerdings nur die Südseite, mit Wasser gefüllt gesehen. Gerhard ist bis an das Ufer dieses Sees.
Auf sehr schwer zu fahrender Strecke sind wir dann weiter bis nach Williams Creek. Dort haben wir getankt. Der Preis für das Liter Benzin lag bei 2,30 $. Der höchste Preis den wir bislang gezahlt hatten.
In Williams Creek haben wir eine Kleinigkeit getrunken und uns dann auf den Weg nach Coober Pedy gemacht. Leider war der erste Abschnitt von ca. 30 km sehr anstrengend zu fahren. Diese Strecke war eine Tortur sowohl für die Maschine, als auch für den Fahrer. Ständig gab es Sanddünen oder Sandbänke. Wir sind mehrmals beinahe gestürzt.
Nach ca. 60 km Strecke wurde dann aber die Piste besser. Wir wollten unbedingt noch in Tageslicht nach Coober Pedy. Wir haben dies allerdings nicht mehr geschafft. Die letzten ca. 20 km sind wir im Dunkeln bis nach Coober Pedy gefahren. Dort sehr müde und fertig ins Bett gefallen.
24.04.2012 Coober Pedy
Wir haben erst ausgiebig geduscht und gefrühstückt, unsere Wäsche gewaschen und uns an die Motorrädern gemacht.
Die Motorräder mussten an vielen Stellen überholt werden. Sämtliche Schrauben mussten nachgezogen werden. Die Luftfilter mussten gewaschen und geputzt und eingeölt werden. Und auch die Kette musste geputzt, gewaschen und dann wieder frisch eingefettet werden. Zudem haben wir Züge nachgestellt und auch geschaut, dass alle Teile wieder gut funktionsfähig sind.
Nachmittags sind wir zu einer Tour in eine alte Opalmine. Haben dort eine Führung auf Deutsch bekommen.
Da wir aber ein paar Opale finden wollten haben wir noch einen Umweg auf einem Hügel gemacht. Auf diesen Hügeln haben wir dann nach Opalen gegraben. Wir haben sogar ein paar sehr kleine Steine gefunden.